Donnerstag, 21. Februar 2008

Geburtstagskuchen, Enoshima und Okinomiyaki (21.2.2008)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG, NANCY hieß es heute. Als Nancy aus dem Fahrstuhl kam, brachte ihr Hongo-San, die Wohnheim Leiterin, ein großes Paket. Darin befand sich ein wunderschöner Blumenstrauß. Als Hongo-san den Absender vorlas fielen Nancy fast die Augen raus: Yuo Shino. Eine Telefonnummer stand auf dem Absender, wir beschlossen dort mal anzurufen. Nancy vermutete, dass ihr Vater irgendwie dahintersteckt.
Zuerst trafen wir uns mit Kaisei und den zwei Mädels, die uns am 6. abholen sollen und gingen in ein Cafe. Wir besprachen, was wir alles auf dem Gasshuku machen wollen. Wir sollen ja dort ein paar Unterrichtsstunden abhalten, so Sprachspiele und so. Einige bestellten eine Matcha-Rolle, also mit Grünem-Tee-Geschmack, ne... seit ein paar Tagen sind Franzi und ich voll auf dem Matcha-Tripp. Aber auf den obligatorischen roten Bohnen oben drauf war Blattgold, so was hatte ich noch nie gegessen. Ich fand es auch etwas übertrieben. Aber es schmeckte gut.

Danach verabschiedeten wir uns von den beiden Mädels und fuhren mit Kaisei nach Enoshima. Dort trafen wir dann auch einen Freund von Kaisei namens Yusuke. Er sprach auch gut Deutsch. Wir versuchten zwar mehrfach Kaisei oder Yusuke auf Japanisch anzusprechen, bekamen aber fast immer eine deutsche Antwort, also blieben wir für heute beim Deutsch. Enoshima, das ist eine kleine Insel in der Bucht vor Kamakura. Sie isst durch eine 600 m lange Brücke mit dem Festland verbunden.
Die ersten Tempel sollen auf der Insel schon um das 8. Jahrhundert rum gebaut worden sein. Was dort heute steht ist aber teilweise etwas jüngeren Datums. Um die Tempel herum waren ungewöhnlich viele Katzen.


Die ersten Tempel sollen auf der Insel schon um das 8. Jahrhundert rum gebaut worden sein. Was dort heute steht ist aber teilweise etwas jüngeren Datums. Um die Tempel herum waren ungewöhnlich viele Katzen. Ein treppenreicher Weg führte und nach oben auf die Aussichtsflächen, von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Pazifik.
Bei den ganzen Palmen um einen rum (die Insel ist wirklich unglaublich grün) bekam man schon ein bisschen Hawaii-Feeling. Zahlreiche Treppen führten uns dann hinab direkt ans Wasser. Die Brandung schwappte an die Felsen und überspülte sie ab und zu. In den Felsen waren tiefe Löcher, in denen Fische schwammen. Über uns kreisten große Greifvögel (geschätzte 1,20 m Spannweite) die hatten wir schon in Kamakura am Strand gesehen, aber hier waren Dutzende davon. Das Wetter hatte die letzten zwei Wochen gut durchgehalten, die Sonne verwöhnte uns wieder mal. Hier ein paar Eindrücke von den Klippen.





Anschließend gingen wir wieder zurück.
Sogar der Eingang zur Toilette wird von einem Drachen bewacht.
Schon um halb 5 fangen die Verkäufer hier an ihre Stände zu schließen, spätestens um 5 haben alle zu. Wir wollten noch etwas essen gehen, aber das Restaurant hatte zu. So fuhren wir ein paar Haltestellen mit der Bahn und gingen in ein kleines Lokal fast direkt am Bahnhof. Wie immer saß ich ratlos vor der Karte. Entweder ich konnte es nicht lesen, oder ich konnte es lesen, wusste aber nicht, ob ich das wirklich essen soll. Wir entschieden uns schließlich für 6 unterschiedliche Speisen und wollten wieder mal teilen. In der Mitte des Tisches war eine Kochplatte. Man bekam diverse Zutaten in einer Schüssel mit einem rohen Ei, musste sie selbst verrühren und dann auf die heiße Platte tun, etwa plattdrücken wie einen Eierkuchen und dann braten lassen. Das ganze nennt sich (ich hab die anderen gefragt) Okonomiyaki und ist wohl die japanische Antwort auf Pizza. Davon hatten wir drei Sorten. Man hatte außerdem noch so kleine Bällchen bestellt, innen drin war ein Tintenfischstück (Takoyaki) und so Hähnchen in knackig-krustiger Umhüllung (Karage) und eine gebackene Kartoffel mit Butter. Alles schmeckte richtig gut, nun Tintenfisch ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig...
Beim Essen unterhielten wir uns über viele interessante Dinge, unter anderem fragten wir die beiden Japaner nach unseren Forschungsthemen aus. Wir wollten eigentlich den Preis durch 6 teilen und zusammen bezahlen, aber Yusuke zahlte schneller als sein Schatten und wir waren wieder einmal eingeladen worden. Danke noch mal dafür.
Wir machten uns auf den Weg zurück zum Wohnheim, Kaisei verabschiedeten wir in Yokohama, wo er Nancy noch ein Geburtstagsgeschenk gab. Wir tauschten alle noch Fotos und Nancy bekam noch das Geschenk von Franzi und Anne, wo ich mich dann einfach mal mit reinhänge.Nur um das hier mal zu erwähnen: Wir hatten heute zusammen über 350 Bilder geschossen. So viele sind es zwar nicht jeden Tag, aber langsam mache ich mir Sorgen um die Festplattenkapazitäten meines Computers.

3 Kommentare:

Oreste hat gesagt…

Bello. Un saluto da Roma. Ciao

Jo hat gesagt…

Die Meerbilder sind so~ toll. Auf die +350 Bilder bin ich mal gespannt!

genki de ne. Yo~

Frau W. Niemand hat gesagt…

Ja, du bist herzlich zu meinem Geburtstag eingeladen am 12.4. da gibts auch das Video.
Das Me