Mittwoch, 5. März 2008

Karaoke in Shibuya (mit Wegbeschreibung), DIE große Kreuzung und Shibuya 109 (5.3.2008)

Nancy hatte uns am Bahnhof Shibuya mit Mari verabredet. Mari studiert seit einiger Zeit in Halle und war nun über die Ferien wieder in Japan. Franzi und Anne kannten sie schon, ich noch nicht. Aber wir verstanden uns auch auf Anhieb gut. Nur eines passte heute nicht. Nancy fehlte. Sie hatte noch irgendwas wichtiges zu erledigen und dann haben wir uns wohl irgendwie verpasst. Das fand ich sehr schade, denn gerade heute hatten wir uns vorgenommen den Tag zu nutzen uns einfach mal wie Japaner zu verhalten und nicht wie Touristen.
Wir gingen mit Mari zunächst in eine Karaoke-Bar. 40 Yen die halbe Stunde – irre billig also. Wenn ich daran denke, was wir in Yokohama bezahlt haben, da zieht es einem glatt die Schuhe aus. Da es dort richtig cool war, folgt nun eine kleine Wegbeschreibung für alle, die uns nachfolgen: Man überquert die Kreuzung am Shibuya-Bahnhof quer Richtung Sibuya 109. An der Ecke biegt man aber sofort in die kleine Seitenstraße dort ein. Das ganze Gebiet heißt センタ街 (Center Gai). Sieht man sich einem Mac-Donalds gegenüber, drehe man sich um 90 Grad nach rechts und gehe dann geradeaus bis zur nächsten Straßenecke. Man biege links ein und schaue sich um. Rechter Hand müsste man bald ein Haus mit der Aufschrift DHC auf blauem Grund sehen, dahinter kommt das Game Center (ゲームセンター). Gegenüber von diesen beiden Häusern befindet sich das Haus Chitose Kaikan, dort drin ist auch die Karaokebar. In der Straßenmitte befindet sich auch noch ein gräuliches futuristisch anmutendes Gebäude in Tropfenform, eine Polizeistation. Auf Maris Zeichnung sieht das etwa so aus:

Wir blieben drei Stunden und probierten uns alle mal im japanischen Hiragana-Schnelllesen (ja, auch ich, es gibt tatsächlich einen Anime, von dem ich zumindest die Musik kenne). Annes toller Stimme zuzuhören war wie immer ein Genuss höchster Güteklasse. In Franzis Blog gibt es eine Kostprobe: http://xfranczeskax.blogspot.com/2008/03/karaoke-purikura-shibuya.html
Aber auch Franzi und Mari waren nicht schlecht. Ich hatte zwar heute einen Frosch im Hals, aber die anderen sagten, es sei nicht allzu schlecht gewesen. Danach gingen wir gleich gegenüber Purikura machen. Das sind diese kleinen passbildartigen Aufkleber. Wir hatten wieder viel Spaß und verzierten unsere Häupter dann mit kleinen Krönchen. Danach ging es Essen in eine Art italienisches Cafe: Saizeriya. Es war echt saugünstig und ist nur etwa 100 m auf der Seite des Game Centers die Straße rauf (also weg vom Bahnhof). Es wurde dann schon langsam dunkel draußen und wir machten und wieder auf Richtung Bahnhof. In Tokyo vergeht die Zeit so schnell. Wir machten (auf meinen Wunsch) Fotos von der großen Kreuzung vor dem Bahnhof, wo alle zur selben Zeit loslaufen. Hier das ganze in vier aufeinanderfolgenden Bildern:



Ein Mitarbeiter des Cafes erklärte uns, dass fotografieren von hier aus verboten war, ich entschuldigte mich brav und ließ unerwähnt, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Fotos geschossen hatte. Wir machten noch einen Spaziergang durch das mit Leuchtreklame erleuchtete Shibuya (ich liebe dieses Viertel), machten ein Foto an der Berühmten Shibuya 109 Ecke (das wird ichi-maru-kyu gelesen oder ab und zu auch tookyu)...
...und machten uns dann wieder auf den Heimweg. Am Bahnhof verabschiedeten wir uns von Mari. Vielleicht sehen wir sie ja bald in Halle wieder.

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